GESCHÄFTSVERLAUF

Auf seinem größten Einzelmarkt China behauptete sich Volkswagen im Jahr 2019 gegenüber einem schwachen Gesamtmarkt. Gemeinsam mit unseren Joint Ventures konnten die Auslieferungen stabil gehalten und Marktanteile gewonnen werden. Dies ist insbesondere auf eine erfolgreiche SUV-Offensive zurückzuführen: Die Marke Volkswagen Pkw bietet mit den Modellen Teramont, Tacqua, Tayron oder Tharu eine große Auswahl an lokal produzierten SUVs, die durch importierte SUV-Produkte wie den Touareg ergänzt werden. Weitere Fahrzeuge wie die Audi Modelle Q2 L e-tron, Q5 und Q7 sowie der ŠKODA Kamiq und der Porsche Macan ergänzen die attraktive SUV-Palette.

Im Jahr 2019 hat Volkswagen die Sub-Marke JETTA mit eigener Modellfamilie sowie eigenem Händlernetzwerk im chinesischen Markt etabliert und damit seine Marktabdeckung vergrößert. JETTA richtet sich vor allem an junge chinesische Kunden, die nach individueller Mobilität – dem ersten eigenen Auto – streben. Im Berichtsjahr startete JETTA sehr erfolgreich mit dem SUV VS5 und der Limousine VA3.

Der chinesische Automarkt ist als globaler Treiber von Mobilität für die Elektrooffensive von Volkswagen von zentraler Bedeutung. In einem neuen Werk von SAIC VOLKSWAGEN in Anting, das ausschließlich für die Produktion von vollelektrischen Fahrzeugen auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) errichtet wurde, ist im Berichtsjahr die Vorproduktion eines ID.-Modells angelaufen. Im Oktober 2020 soll die Serienproduktion mit einer Jahreskapazität von 300.000 Fahrzeugen starten. Zusammen mit dem Werk Foshan von FAW-Volkswagen soll die Produktionskapazität zukünftig bei jährlich rund 600.000 rein elektrischen Fahrzeugen auf MEB-Basis liegen. Insgesamt ist geplant, die lokale Produktion in China auf 15 MEB-Modelle verschiedener Marken bis 2025 zu erhöhen. Die Volkswagen Group China konnte ihren chinesischen Kunden im Berichtsjahr bereits 14 elektrifizierte Modelle anbieten.

Im Jahr 2019 haben wir in China die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der Marken Volkswagen und Audi sowie des Konzerns in einer neuen Struktur gebündelt. Damit erzielen wir Synergien, intensivieren die Zusammenarbeit der Marken und stärken die lokale Entwicklung von Technologien. Über 4.500 Mitarbeiter arbeiten in China in der Forschung und Entwicklung an Mobilitätslösungen für die Zukunft.

Der Volkswagen Konzern bietet auf dem chinesischen Markt mehr als 180 importierte und lokal gefertigte Modelle der Marken Volkswagen Pkw, Audi, ŠKODA, Porsche, Bentley, Lamborghini sowie Volkswagen Nutzfahrzeuge, MAN, Scania und Ducati an. Im Berichtsjahr lieferten wir 4,2 (4,2) Mio. Fahrzeuge (inklusive der Importe) an Kunden in China aus. Die Modelle T-Cross, Tayron, T-Roc, Tharu, Bora, Passat, Audi Q2, Audi Q5, ŠKODA Kamiq, ŠKODA Karoq sowie Porsche Macan waren besonders beliebt.

Im Geschäftsjahr 2019 produzierten unsere Gemeinschaftsunternehmen insgesamt 3,9 (4,1) Mio. Fahrzeuge. Die Joint Ventures fertigen sowohl etablierte Konzernmodelle als auch für chinesische Kunden modifizierte (zum Beispiel mit verlängertem Radstand) sowie speziell für den chinesischen Markt konzipierte Fahrzeuge (etwa die Volkswagen Modelle Lamando, Lavida, New Bora, New Jetta, New Santana und Teramont).

Das anteilige Operative Ergebnis der Joint Ventures belief sich im Berichtsjahr auf 4,4 Mrd. €. Belastungen aus dem wettbewerbsintensiveren Marktumfeld sowie gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten standen Mixverbesserungen und Produktkostenoptimierungen gegenüber.

Die Werte der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind im Operativen Ergebnis des Konzerns nicht enthalten, da sie At Equity konsolidiert werden. Ihre Ergebnisse werden anteilig ausschließlich im Finanzergebnis des Konzerns erfasst.